Branchenanalyse: Über welchen Handlungsspielraum verfügen die Hotels in Österreich?

Branchenanalyse

Über welchen Handlungsspielraum verfügen die Hotels in Österreich?

Ziel der vorliegenden Branchenanalyse im Auftrag der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV) ist es, einerseits den Handlungsspielraum der Hoteliers zur Sicherung und zum Ausbau der internationale Wettbewerbsfähigkeit ihrer Hotels auszuloten. Andererseits zielt die Studie darauf ab, eine faktenbasierte Diskussionsgrundlage für die Weiterentwicklung der Rahmenbedingungen für den Tourismus im Allgemeinen und für die Hotellerie im Speziellen zu schaffen.

Basierend auf einem Datenbestand von mehr als 3.000 Bilanzen österreichischer Hotels geht der Autor der Frage nach: Über welchen Handlungsspielraum verfügen die Hoteliers, um die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Hotels aufrecht zu erhalten und auszubauen? Die Ergebnisse zeigen, dass selbst die Top-Hotels ständig gefordert sind, zukunftsfähig zu bleiben. Zudem scheint es, dass mindestens 1.241 bzw. 25% der Hotels in Österreich in ihrer Existenz gefährdet sind.

Ausgangslage und Fragestellungen

In Österreich werden ca. 135 Millionen Bettenübernachtungen erzielt. Ca. 61% der Bettenübernachtungen werden in 100 bzw. ca. 5% der 2.100 Gemeinden erzielt (Statistik Austria, 2015). Einen nicht unwesentlichen Teil davon erwirtschaften die ca. 5.000 Hotels in ganz Österreich.

Unabhängig von der Entwicklung der Bettenübernachtungen und des Bettenangebotes geht die vorliegende Grundlagenstudie im Auftrag der Österreichischen Hoteliervereinigung der Frage nach, wie wirtschaftlich stabil die österreichischen Hotels (ÖNACE 2008: I 55.10-1 Hotels) im Allgemeinen und wie stabil sie in den jeweiligen Bundesländern sind. Des Weiteren wird untersucht, über welchen mittel- bis langfristigen Handlungsspielraum die Hoteliers verfügen, um die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Hotels aufrecht zu erhalten und auszubauen.

Die wirtschaftliche Stabilität der österreichischen Hotellerie leitet der Autor aus der Ertragslage im Verhältnis zur Vermögens- und Finanzlage ab. Er untersucht, ob und in welchem Ausmaß die bestehenden Bankenverbindlichkeiten aus den Hotelerträgen ordnungsgemäß mit Zinsen und Tilgung bedient werden können.

Das Potenzial zur Aufrechterhaltung der Wettbewerbsfähigkeit wird an der Fähigkeit eingeschätzt, die Erneuerung der bestehenden Bausubstanz (zu Buchwerten) aus den operativen Ergebnissen des Hotelbetriebs zu finanzieren.

Die Chance zum Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit, also Erweiterungs- und Neuinvestitionen vornehmen zu können, sieht der Autor dann gegeben, wenn das Selbstfinanzierungspotenzial deutlich über 100% liegt. Zudem wird ein Handlungsspielraum zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit dann vermutet, wenn die Finanzierung der geplanten Investitionen durch weitere Bankenverbindlichkeiten sichergestellt werden kann.

Aus Sicht der Hotelière und des Hoteliers stellt sich schließlich die Frage, ob mit dem Betrieb des Hotels das sogenannte „Familiensilber“, also das Familienvermögen, vermehrt, erhalten oder allenfalls reduziert wird.

Tourismus Wissen quarterly

Den gesamten Artikel in der April 2017 Ausgabe des Tourismus Wissen – quarterly können Sie downloaden, und zwar hier.

 

Tourismus Wissen quarterly veröffentlicht in der April 2017 Ausgabe den gesamten Artikel. Diesen können Sie gerne downloaden, und zwar hier.

Die ÖHV-Studie „Österreichische Hotellerie – Eine Branchenanalyse in Schaubildern“ steht Ihnen hier zur Verfügung.