Tiroler Wellnesskongress 2023

Tiroler Wellnesskongress

Am 11. Tiroler Wellnesskongress geht Clemens Westreicher der Frage nach, wie in der betrieblichen Nachfolge das Finden einer Nachfolgerin bzw. eines Nachfolgers leicht gemacht wird.

Innovationen sind die Grundvoraussetzung dafür, dass sich Wellness-Betriebe den ändernden Wünschen ihrer Gäste anpassen können und konkurrenzfähig bleiben. Beim Tiroler Wellnesskongress 2023 informierten sich Top-Touristiker:innen aus Tirol über aktuelle und künftige Wellness-Trends. Und sie erfuhren, wie sie diese in gewinnbringende Geschäftsmodelle transformieren können.

„Wellness-Tourismus boomt. Gäste suchen immer häufiger nach Möglichkeiten, der Hektik des Alltags zu entkommen. Wellness-Betriebe dürfen daher auch in Zukunft mit einem Nachfrageplus rechnen“, erläutert Robert Ranzi, Manger des Clusters Wellness & Wohlbefinden der Standortagentur Tirol.

Mario Gerber, Landesrat für Wirtschaft, Tourismus und Digitalisierung, unterstreicht die Bedeutung des Tourismus: „Jeder dritte Euro in Tirol wird im Tourismus verdient. Nichtsdestotrotz ist die Branche aktuell mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert:

Es gibt einen enormen Bedarf an Mitarbeiter:innen. Zudem machen vielen Betrieben die Inflation sowie die Zinslage zu schaffen. Und nicht zuletzt hat der Tourismus mancherorts ein Image-problem. Innovationen und Wissenstransfer, mit denen sich die Teilnehmer:innen am Wellnesskongress beschäftigen, sind unbedingte Voraussetzung für eine erfolgreiche touristische Zukunft. Dies garantiert nicht nur ökologische, sondern auch ökonomische und soziale Nachhaltigkeit in der Wellness-Branche.“

Der Trend zum Wellness-Urlaub hat inzwischen auch die junge Generation erreicht. Antrieb erhält diese Entwicklung durch die sozialen Medien, wo Influencer:innen einen erheblichen Einfluss auf ihre Follower haben . Diese prägen gewisse Präferenzen, z.B. für vegetarische oder vegane Ernährungsformen, Nachhaltigkeit oder Regionalität. Besonders Drittes kommt dem Standort Tirol entgegen.

Innovationen als Voraussetzung für künftigen Unternehmenserfolg

Die heimischen Wellness-Anbieter:innen können sich nicht nicht auf den Lorbeeren der Vergangenheit ausruhen, weiß Robert Ranzi: „Es genügt heute nicht mehr, einfach eine Sauna oder Infrarotkabinen anzubieten.“ Denn die heimischen Wellnessbetriebe stehen in direkter Konkurrenz zu Destinationen weltweit. Zudem sind sie ständig mit geänderten Kund:innenwünschen und neuen Entwicklungen konfrontiert.

Wollen Touristiker:innen wettbewerbsfähig bleiben, müssen sie die neuesten Entwicklungen kennen und entsprechend darauf reagieren – im besten Fall mit Innovationen. Denn innovative Betriebe schaffen es besser, neue Gäste zu gewinnen und an sich zu binden. Außerdem gelingt es ihnen, Kosten zu senken und ihre Effizienz zu steigern. Nicht zuletzt tragen Innovationen dazu bei, eine einzigartige, unverwechselbare Marke zu kreieren. 

Wellnesskongress unterstützt Erfolg innovativer Wellness-Betriebe Der Tiroler Wellnesskongress gilt als DER Branchentreff für Wellness, Gesundheit und innovative Hotellerie. Dieses Jahr fand er im Wellnesshotel „Das Sieben“ in Bad Häring statt.

Wie jedes Jahr nutzte die Crème de la Crème der Tiroler Tourismusbranche die Möglichkeit, sich von Top-Expert:innen über aktuelle Herausforderungen und Trends in der Tourismus-Branche zu informieren sowie Anregungen für den Wellness-Tourismus von heute und morgen zu erhalten.

„Mit dem Ohr am Puls der Zeit fördert der Tiroler Wellnesskongress Inspiration und Denken über den Tellerrand hinaus. Mit einem bewusst vielfältigen Angebot an Themen ermöglicht der Kongress einen branchenübergreifenden Austausch“, erklärt Robert Ranzi, Clustermanager Wellness & Wohlbefinden der Standortagentur Tirol. Auch der diesjährige Wellnesskongress bot wieder einen anregenden Austausch frischer Ideen, mutiger Ansätze und neuer Möglichkeiten, den Unternehmenserfolg von Wellnessbetrieben zu stärken.

Top-Themen Gesundheit und Transformation

Themen, die die Wellnessbranche aktuell stark beschäftigen, sind die Megatrends Gesundheit und persönliche Transformation. Eine immer stärkere Rolle spielen zudem die Nachhaltigkeit von Wellnessangeboten sowie die Digitalisierung. Besonders betroffen ist die Branche vom immer gravierenden Bedarf an Arbeitskräften.

Gesundheits- und Wellnessexperte Franz Linser erläuterte, dass Gäste Angebote bevorzugen, die es ihnen ermöglichen, sich persönlich weiterzuentwickeln, ihre Gesundheit zu verbessern und sich gleichzeitig mit der Natur und der lokalen Kultur zu verbinden. Es gelte nun, die dazu passenden Wellnessangebote zu entwickeln und anzubieten.

Schlaf ist eine unabdingbare Voraussetzung für Erholung. Christoph Puelacher vom Schlaflabor Telfs erläuterte, wie Wellness-Betriebe ihren Gästen ein hervorragendes Schlaferlebnis bieten können. Und er gab Anregungen dafür, dies als Wettbewerbsvorteil zu nutzen.

Arbeitspsychologe Andreas Hermann und Michaela Thaler, Geschäftsführerin der Best Alpine Wellness Hotels, gingen auf das Thema Arbeitgeberattraktivität ein. Sven Huckenbeck vom Hotel „Das König Ludwig“ in Schwangau fokussierte den Megatrend Gesundheit. Er zeigte Wege auf, wie innovative Wellness-Betriebe dieses Thema bestmöglich aufgreifen und umsetzen können.

„Man vs. Machine“ lautete der Titel des Inputs von Joram Schirmaier. Er ging der Frage nach, ob Maschinen schon heute Aufgaben in der Wellness-Hotellerie übernehmen können, die bislang Menschen erledigten. Angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels wird dieses Thema weiter an Bedeutung gewinnen.

Cluster Wellness & Wohlbefinden serviciert Wellness-Vorreiter Tirols

Wellness-Angebote leben von gelungenem Design. Erst wenn das Ambiente stimmt, ist die Erholung der Gäste garantiert. Lukas Jungmann gab einen Überblick, was es bei der Gestaltung von Wellness-Räumlichkeiten zu beachten gibt. Clemens Westreicher beschäftigte sich mit der Frage, wie die betriebliche Nachfolge im Tourismus möglichst friktionsfrei gelingt. Besonders wichtig: die frühzeitige Vorbereitung auf einen Generationenwechsel.

Der SMART-Index des Tiroler Unternehmen ActiVales ermöglicht es, Reisen anhand nachhaltiger Kriterien zu bewerten und zu buchen. Mit diesem Index wird nicht nur die Umweltverträglichkeit betrachtet, sondern der gesamte Urlaub inklusive An- und Abreise. Dies kommt dem Trend zu mehr Nachhaltigkeit bei Reise-Entscheidungen entgegen.

Der Großteil der Reisebuchungen erfolgt heute online. Marketer Andreas Burgstaller zeigte auf, wie Wellness-Betriebe ihren Online-Buchungsprozess optimieren können. Und er ging darauf ein, welche Kanäle in Zukunft verstärkt bedient werden müssen, um Buchungen zu generieren.

Der Tiroler Wellnesskongress findet alle zwei Jahre statt. Organisiert wird er vom Cluster Wellness & Wohlbefinden der Standortagentur Tirol. Dieser serviciert Unternehmen aus und rund um die Hotellerie- und Gastrobranche mit dem Ziel, Innovationen zu fördern. Im Cluster sind über 100 Betriebe mit mehr als 4.000 Mitarbeiter:innen vertreten. Diese decken insbesondere folgende Tätigkeitsfelder ab: Hardware- und Anlagenbau, Wellness- und Gesundheitsanwendungen, Planung, Hotellerie, Consulting, IT und Forschung.

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Cluster Wellness & Wohlbefinden Tirol